Landtag behandelt den Unfall bei der BASF


28.10.2016
Der rheinland-pfälzische Landtag hat über die Katastrophe bei der BASF diskutiert. Es begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des Unfalls. Roger Lewenz erklärte wortreich vor der Kamera, dass die Menschen sehen wollen, wie sich der Staat und wie sich die Verantwortlichen mit der Katastrophe beschäftigen. Diese Aussage ist im Grundsatz richtig und dennoch in diesem Fall zum jetzigen Zeitpunkt zu kurz gegriffen.

Wenn die Ursache und der genaue Hergang der Katastrophe bekannt ist und dazu offizielle Berichte vorliegen, kann es sein, dass der Landtag über Maßnahmen, um zukünftig so etwas zu vermeiden, debattieren muss. Zur Zeit aber sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen. Worüber also wollte man im Landtag sprechen? Der Werksleiter der BASF hat vor dem Landtag Fragen der Abgeordneten beantwortet. Da es sich bei den Abgeordneten sicherlich nicht um Unfallsachverständige handelt, liegt der Verdacht nahe, diese Veranstaltung sei aus einem ganz anderen Grund initiiert worden. Vor dem Hintergrund verschiedener schwebender Skandale wie z.B. der um den Flughafen Hahn, in den die Regierung verstrickt ist, oder um die Parteispendenaffäre der CDU, könnte man vermuten, diese Veranstaltung diene als Ablenkungsmanöver.

Man sollte abwarten, was die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergeben und darauf aufbauend entsprechende Schritte einleiten. Grundsätzlich sollte man nicht versuchen, fachliche Unkenntnis durch operative Hektik zu ersetzen.

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